https://www.bild.de/news/2009/warum-dauerte-die-jagd-nach-dem-moerder-so-lange-7627464.bild.html
BILD: Am Wohnhaus des Täters sind die Beamten auch hundert Mal vorbei gegangen. Es war nur 50 Meter von Michelles Elternhaus entfernt. Warum dauert das so lange, da mal nachzusehen?
Matthias: „Wir haben zuerst die Leute befragt, die rund um den Spielplatz wohnen, an dem Michelle angeblich zuletzt gesehen wurde. Dann war die Gegend rund um den Ententeich dran. Die Mieter des Hauses in der Lipsiusstraße waren für vergangenen Sonntag einbestellt.“
Merbitz: „Auch Daniel V. bekam ein Schreiben, dass er sich auf dem Revier melden soll. Sonntagmittag hat dann ein Beamter dort nochmal angerufen und ihn an den Termin erinnert. Das hat ihn offenbar unter Druck gesetzt.“
BILD: Am Wohnhaus des Täters sind die Beamten auch hundert Mal vorbei gegangen. Es war nur 50 Meter von Michelles Elternhaus entfernt. Warum dauert das so lange, da mal nachzusehen?
Matthias: „Wir haben zuerst die Leute befragt, die rund um den Spielplatz wohnen, an dem Michelle angeblich zuletzt gesehen wurde. Dann war die Gegend rund um den Ententeich dran. Die Mieter des Hauses in der Lipsiusstraße waren für vergangenen Sonntag einbestellt.“
https://www.bild.de/news/2009/hat-tatverdaechtigen-festgenommen-7617176.bild.html
Der 18-jährige Mörder passt in weiten Teilen auf ein Profil, das Polizei-Experten nur zwei Wochen nach der Tat erstellt hatten!
Danach suchten die Ermittler einen Mann, der keine Arbeit und wenig Bildung hat und im gleichen Viertel wie sein Opfer wohnt.
https://www.bild.de/news/2009/so-grausam-toetete-der-nachbar-sie-7623044.bild.html
Fast sieben Monate suchte die Polizei den Killer. Ohne Erfolg. Dann baten die Ermittler der „Soko Michelle“ Profiler aus Berlin und NRW um Hilfe – Experten, die Profile von Straftätern erstellen. Sie vermuteten den Täter in der Nachbarschaft.
Die Beamten beschlossen, nochmals alle Nachbarn zu befragen. Für Sonntag kündigten sie sich auch bei Daniel V. an, um von ihm eine freiwillige Speichelprobe zu nehmen.
Welchen Cold Case konnten Sie lösen?
Den Mord an der 2008 getöteten Michelle. Die Kollegen aus Sachsen hatten uns und einen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen um Hilfe gebeten, weil sie gleich zu Beginn eine Fallanalyse gemacht hatten und wussten, dass sie selber schon stark subjektiv beeinflusst waren. Wir waren sechs Leute aus drei Bundesländern und unsere Analyse hat dazu geführt, dass der Täter gefasst wurde, weil wir seinen Wohnort in der Nähe des Fundorts der Leiche vermutet haben.
… weil wir seinen Wohnort in der Nähe des Fundorts der Leiche vermutet haben.
Sind Sie denn bei allen spektakulären Mordfällen dabei?
Das entscheidet die zuständige Mordkommission. Es gibt aber auch spannende Fälle, die öffentlich nicht so bekannt werden. Wir hatten beispielsweise mal eine Geschichte, die imponierte als Mord nach einem Einbruch. Es sah so aus, als wenn in einem Marzahner Hochhaus ein junger Mann die Einbrecher auf frischer Tat ertappt hätte und diese ihn dann vom Balkon warfen.Ein Irrtum?
Ja, wir haben festgestellt, dass es wohl ein vorbereiteter Suizid war. Der junge Mann wollte sterben, aber nicht als Loser aus der Welt gehen, sondern als Held und Kämpfer.